Das vorliegende Instrument dient der Demonstration von Überdruck, entstanden durch Volumenausdehnung bei Wärmeeinwirkung. Dazu ist eine Messingkugel drehbar auf dem Dorn einer Schale gelagert und mit einer gebogenen Düse versehen. Über den Kugelverschluss wird diese mit einer Flüssigkeit gefüllt und durch ein Kohlefeuer in der darunterliegenden Schale erhitzt. Der entstehende Dampf treibt aus der Düse und versetzt die Kugel aufgrund der Drehimpulserhaltung in Drehung. Weniger anzeigen

Diese rotierende Dampfkugel diente vor allem zu Lehrzwecken und demonstrierte thermodynamische und mechanische Prinzipien. Durch die Übertragung von thermischer in kinetische Energie kann sie auch als ein Vorläufer der Dampfmaschine gelten. Dampfkugeln wurden aber auch bereits Ende des 18. Jahrhunderts als Blend- oder Dampfkugeln in der Militärtechnik verwendet, indem der ausströmende Dampf zur Sichtbeeinträchtigung des Gegners führte. Weniger anzeigen