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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Quecksilberthermometer
Inventarnummer:
140
Einordnung
Typ:
Thermometer
Fachgebiet:
Wärme
Bezüge:
Funktion ähnlich wie bei: 4, 137
Stichwörter:
Celsius, Glasrohr, Skala, Temperatur, Messen
Tags:
heat, mercury, glas tube, scale, temperature, measurement, thermometre
Beschreibung
Funktionsweise:

Das vorliegende Instrument misst die Umgebungstemperatur und zeigt diese auf einer Skala an. Es beruht auf der Volumenänderung von Flüssigkeiten mit zu- oder abnehmender Temperatur. Das sich im ... mehr anzeigen

Das vorliegende Instrument misst die Umgebungstemperatur und zeigt diese auf einer Skala an. Es beruht auf der Volumenänderung von Flüssigkeiten mit zu- oder abnehmender Temperatur. Das sich im Vorratsgefäß befindliche Quecksilber dehnt sich bei Temperatursteigung aus, und der Pegel steigt entlang der Temperaturskala. An dieser kann dann die Temperatur in der Einheit Celsius abgelesen werden. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Quecksilberthermometer sind sogenannte Flüssigkeitsthermometer, die das erste Mal in den Abhandlungen der italienischen Akademie "Accademia del Cimento" um 1660 beschrieben wurden. Sie waren mit ... mehr anzeigen

Quecksilberthermometer sind sogenannte Flüssigkeitsthermometer, die das erste Mal in den Abhandlungen der italienischen Akademie "Accademia del Cimento" um 1660 beschrieben wurden. Sie waren mit Weingeist gefüllt und verfügten noch nicht über geeignete Temperaturfixpunkte. Die nachfolgenden Verbesserungen betrafen insbesondere die Festlegung von Fundamentalpunkten und die Wahl der Thermometerflüssigkeit. 1720 ersetzte der Danziger Glasbläser Daniel Fahrenheit (1686-1736) den Alkohol durch Quecksilber, das eine lineare Ausdehnung in Abhängigkeit der Temperatur zeigt und über einen weiten Temperaturbereich flüssig bleibt. Der Franzose Jean-André de Luc (1727-1817) verwarf schließlich die Weingeistthermometer als unbrauchbar und konnte nachweisen, dass Quecksilberthermometer die größte Zuverlässigkeit zeigen. Die Thermometerskala, die auf dem vorliegenden Instrument Verwendung findet, definierte der Schwede Anders Celsius (1701-1744) im Jahr 1742, wobei er für den Siedepunkt 0 Grad und für den Schmelzpunkt 100 Grad wählte. Im folgenden Jahr wurden diese Fixpunkte invertiert und ergaben dann die "Centigrade-Skala", die noch heute in Gebrauch ist. Laut Eingangsbuch wurde das vorliegende Thermometer von "Joh. Greiner in München" hergestellt. Der Name Greiner gehört zu einer weitverzweigten Familie von Glasbläsern, die seit dem 15. Jahrhundert besonders in Schwaben und Thüringen für den Aufbau von Glashütten sorgte. Ein Johann Greiner in München lässt sich nicht nachweisen, allerdings hat ein Glasbläser mit dem Namen Adam Greiner (Lebensdaten unbekannt) im Jahr 1842 dem Polytechnischen Verein des Königreiches Bayern Aräometer und Thermometer zur Prüfung vorgelegt. Weniger anzeigen

Herstellung:
1800 bis 1894
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Quecksilber, Papier, Glas
Beschriftungen:
Rohr, Ende, Inventarnummer (schwarze Farbe): 140
Skala, Herstellersignatur, französisch: E.P. [Fortsetzung an einer anderen Stelle des Objekts] Centigrade
Skala, Herstellersignatur, französisch: Zentigrad
Skala, Skalenbeschriftung: [von -]2 0 2 [...bis...] 44 46 [Grad, auf Zehntel Grad genau]
Maße:
Ganzes Objekt: Durchmesser 9mm, Höhe 340mm, Masse 0,01kg
Quellen