Der Name der Horizontalsonnenuhr leitet sich daraus ab, dass die Fläche für den Schattenwerfer horizontal ausgerichtet ist. Durch die Erddrehung scheint die Sonne jeden Tag einen Kreisbogen um diese ... mehr anzeigen
Der Name der Horizontalsonnenuhr leitet sich daraus ab, dass die Fläche für den Schattenwerfer horizontal ausgerichtet ist. Durch die Erddrehung scheint die Sonne jeden Tag einen Kreisbogen um diese Achse herum am Himmel zu durchlaufen. Die Ziffern vier bis zwölf (vormittags) und eins bis acht (nachmittags) bezeichnen so die Stunden der sogenannten wahren Ortszeit. Diese stimmt aber nicht mit der mittleren Sonnenzeit (= mittlere Ortszeit) überein, denn diese bezieht sich auf eine wie in einem Uhrwerk immer gleichförmig ablaufende Zeit. Der Sonnenlauf ist jedoch nur näherungsweise gleichförmig. Für Abweichungen sorgen die Neigung der Erdachse sowie die Tatsache, dass die Erdbahn kein Kreis, sondern eine Ellipse ist. Hier dient ein Zeiger mit zwei Spitzen zur Ablesung. An der inneren Spitze wird die Stunde abgelesen, an der äußeren die Minuten. Der Fadenhalter ließ sich zum Transport auf das Zifferblatt herunter klappen. Weniger anzeigen
Eine schmuckvolle Ausführung des Zeigers und die Gravuren auf dem Zifferblatt (Sonne, Ranken etc.) belegen, dass diese Sonnenuhr mehr ein repräsentatives Gerät als ein tatsächliches Messgerät ... mehr anzeigen
Eine schmuckvolle Ausführung des Zeigers und die Gravuren auf dem Zifferblatt (Sonne, Ranken etc.) belegen, dass diese Sonnenuhr mehr ein repräsentatives Gerät als ein tatsächliches Messgerät gewesen ist. Dem Hersteller Andreas Vogler (gestorben 1800) muss klar gewesen sein, dass eine minutengenaue Ablesung mit dieser Sonnenuhr nicht möglich war. Andreas Vogler aus Augsburg gehörte zur florierenden Mechanikerbranche im Augsburg des 18. Jahrhunderts, die sich zum Beispiel durch orginelle Bauweisen von Taschensonnenuhren präsentierte. Weniger anzeigen