Dieses Instrument wurde auch Weingeistwaage genannt und arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie Inventarnummer 64. Je weiter es in die zu prüfende Flüssigkeit einsinkt, desto weniger Alkohol ist in ... mehr anzeigen
Dieses Instrument wurde auch Weingeistwaage genannt und arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie Inventarnummer 64. Je weiter es in die zu prüfende Flüssigkeit einsinkt, desto weniger Alkohol ist in ihr enthalten. Die Skalen sind dann korrekt, wenn die Flüssigkeit auf 12,5° Reaumur (etwa 16 Grad Celsius) temperiert ist. Im Rohr sind zwei Skalen eingelassen: Die mit T [Tralles] beschriftete entspricht dem Anteil des Alkohols am Volumen (Volumenprozent). Sie ist stärker zu kleinen Werten hin komprimiert als die mit R [Richter] beschriftete, die den Massenanteil des Alkohols angibt. Weniger anzeigen
Zu seiner Herstellungszeit um 1800 war dieses Instrument ein sehr präzise gefertigtes, die beiden eingelassenen Skalen machten es nicht nur für Standardaufgaben verwendbar. Messgeräte für die ... mehr anzeigen
Zu seiner Herstellungszeit um 1800 war dieses Instrument ein sehr präzise gefertigtes, die beiden eingelassenen Skalen machten es nicht nur für Standardaufgaben verwendbar. Messgeräte für die Bestimmung des Alkoholgehalts waren besonders deswegen nötig, weil man von behördlicher Seite anfing, Bierbrauer oder Weinkelterer Kontrollen zu unterziehen. Diese setzten solche Messgeräte aber auch selbstständig ein, um ihre Produktionsprozesse zu verbessern. Zudem benötigten Chemiker natürlich Alkoholgehaltsmesser. Der Vielzahl an Aufgabengebieten entsprach eine Vielfalt bei den Skalen, die jeweils nach ihren Entwicklern benannt wurden. Mitte des 19. Jahrhunderts hatten sich für Aräometer die beiden hier verwandten Skalen, nach Johann Georg Tralles (1763-1822) und Jeremias Benjamin Richter (1762-1807) nicht durchsetzen können. Für speziell zur Alkoholgehaltsmessung geeignete Geräte werden diese Skalen aber noch heute benutzt. Weniger anzeigen