Der Schrank, dessen Vitrine mit einem Parabolspiegel ausgefüllt ist, soll Schallwellen bündeln. Zusammen mit seinem Gegenstück (Inventarnummer 4419) lässt sich demonstrieren, dass selbst ganz ... mehr anzeigen
Der Schrank, dessen Vitrine mit einem Parabolspiegel ausgefüllt ist, soll Schallwellen bündeln. Zusammen mit seinem Gegenstück (Inventarnummer 4419) lässt sich demonstrieren, dass selbst ganz leise Schallquellen in größerer Entfernung noch hörbar sind. Dazu werden die beiden Schränke genau gegenüber voneinander aufgestellt. Die mittig gelegene Öffnung in Inventarnummer 4419 ist dazu geeignet, die Schallquelle (zum Beispiel eine Taschenuhr oder ein Sprachrohr) anzubringen. Die Oberflächen der Parabolflächen sind mit Blattgold ausgelegt, ein charakteristisches Muster ergebend. Zu diesen Schränken gehören noch jeweils ein Unterbau mit vier flachen Schubladen (hier nicht dargestellt), in denen wahrscheinlich das Zubehör für die akustischen Versuche gelagert werden konnte. Weniger anzeigen
Die mathematisch-physikalische Sammlung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften wurde nach ihrem Umzug in das vormalige Jesuitenkolleg im Jahre 1783 mit Mobiliar in diesem Stil ausgerüstet. Es ... mehr anzeigen
Die mathematisch-physikalische Sammlung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften wurde nach ihrem Umzug in das vormalige Jesuitenkolleg im Jahre 1783 mit Mobiliar in diesem Stil ausgerüstet. Es handelt sich um einen der Sammlungsschränke für die Exponate. Solche "Flüsterkabinette" waren beliebte Bestandteile barocker Sammlungen. Diese findet man beispielsweise in der Kunstkammer des Fürsten Krafft Ernst von Öttingen-Wallerstein (1748-1802), der neben Mosaiken und Marmorproben auch Musikinstrumente von seiner Europareise mitbrachte. Weniger anzeigen