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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Ellipsograph
Inventarnummer:
691
Einordnung
Typ:
Naturwissenschaftliches Instrument
Mathematisches Instrument
Fachgebiet:
Geometrie
Stichwörter:
geometrisch, Figur, Stift, Werkzeug, Ellipse, Zeichnen
Tags:
geometry, pencil, tool, ellipse, drawing
Beschreibung
Funktionsweise:

Das Gerät diente zum Zeichnen von Ellipsen auf Plänen oder ähnlichen Dokumenten. In eine Klemmvorrichtung am Ende des stabförmigen Arms spannte man dazu eine Zeichenmine ein. Die Mechanik machte ... mehr anzeigen

Das Gerät diente zum Zeichnen von Ellipsen auf Plänen oder ähnlichen Dokumenten. In eine Klemmvorrichtung am Ende des stabförmigen Arms spannte man dazu eine Zeichenmine ein. Die Mechanik machte es möglich, Ellipsen mit einer großen Halbachse bis zu etwa 15 Zentimetern zu zeichnen. Dazu ist die Scheibe an der Oberseite verschiebbar zwischen zwei Metallbeschlägen eingespannt. Über eine Kurbel wird die Scheibe gedreht. An der Kurbel ist - exzentrisch zum Scheibenmittelpunkt - die Drehachse des Zeichenarms befestigt. Zudem wird diese Drehachse von einem kleinen Schlitten gehalten, die Achsenhalterung lässt sich damit senkrecht zu den Scheibenhalterungen verschieben. Sowohl die Länge des Zeichenarms als auch der Abstand der Achse vom Scheibenmittelpunkt sind einstellbar. Die ausgeklügelte Mechanik entspricht mathematisch einer Ellipsenkonstruktion nach Proklus beziehungsweise Philippe de La Hire (1640-1718). Die kleine Halbachse wird durch die Länge des Zeichenarms festgelegt, die große durch die Summe daraus und dem Abstand von Scheibenmittelpunkt zu Drehachse. Damit das Gestell, auf dem der Rahmen mit der Zeichenmechanik angebracht ist, nicht verrutscht, sind die Füße an der Unterseite mit Nadelspitzen versehen, die ca. einen Millimeter aus jedem Fuß hervorstehen. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Bedeutsam an diesem Zeichengerät ist seine Nutzbarkeit für einen ganz bestimmten Zweck: Diese Art von Geräten spiegeln die Spezialisierung der Wissenschaften wider, für die es nicht mehr ... mehr anzeigen

Bedeutsam an diesem Zeichengerät ist seine Nutzbarkeit für einen ganz bestimmten Zweck: Diese Art von Geräten spiegeln die Spezialisierung der Wissenschaften wider, für die es nicht mehr ausreichte, mit Hilfe von anderen Zeichengeräten Ellipsen zu erzeugen. Ellipsen waren ab dem 17. Jahrhundert für die mathematische Astronomie, die Architektur und technische Anwendungen wichtiger geworden. Der Bedarf an solchen speziellen Zeicheninstrumenten konnte durch die Weiterentwicklung der Metallbearbeitung im Laufe des 18. Jahrhunderts befriedigt werden. Es ist davon auszugehen, dass der Ellipsograph außer für die Illustration von Forschungsergebnissen und mathematische Überlegungen auch zur Ausbildung genutzt wurde. Weniger anzeigen

Herstellung:
1770 bis 1805
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Metall, Messing
Beschriftungen:
Unterseite des Rahmens, Inventarnummer, silberner Aufkleber: München, Inv.-Nr. / 05/691
Unterseite des Rahmens, Inventarnummer: 691
Maße:
Ganzes Objekt: Breite 94mm, Höhe 206mm, Tiefe 116mm
Stange: Kürzere Skala (10 Skalenteile) 22,7mm, Längere Skala (48 Skalenteile) 91mm
Kurbel: Länge der Skala (12 Skalenteile) 13,3mm