Mit diesem Instrument sollte das scheinbare Passieren von Gestirnen über eine festgelegte Richtung am Himmel beobachtet werden. Daraus war bei bekannter Uhrzeit der geographische Beobachtungsort oder ... mehr anzeigen
Mit diesem Instrument sollte das scheinbare Passieren von Gestirnen über eine festgelegte Richtung am Himmel beobachtet werden. Daraus war bei bekannter Uhrzeit der geographische Beobachtungsort oder umgekehrt berechenbar. Das Instrument ist um eine waagrechte Achse drehbar, um Sterne in verschiedener Höhe über dem Horizont einstellen zu können. Damit entspricht es von der Funktion her einem Meridiankreis. Allerdings ist hier das Teleskop nicht wie beim Meridiankreis in Blickrichtung montiert, sondern in Richtung der Drehachse. Seine optische Achse fällt genau mit der Drehachse zusammen. Deshalb muss das Sternlicht, das von oben in die runde Öffnung eintritt, mit einem 45-Grad-Spiegel in die Horizontale umgelenkt werden. Diese Konstruktion hat den Vorteil, dass der Einblick immer an der gleichen Stelle bleibt. Damit die Drehung gut reproduzierbar ist, sind die Lager als massive Metallringe ausgeführt, die auf ebenso massiven trapezförmigen Haltern laufen. Eine Klemmung und eine Tangentialschraube auf der dem Okular gegenüber liegenden Seite dienen zur Einstellung der Rotation. Drei unter der dicken Grundplatte angebrachte Füße sind zur Nivellierung des Instruments höhenverstellbar. Weniger anzeigen
Carl August von Steinheil (1801-1870) konstruierte diesen Typ des Durchgangsinstruments aufgrund einer Bestellung des Amateurastronomen Franz de Paula von Colloredo-Wallsee (1799-1859). Dieser ... mehr anzeigen
Carl August von Steinheil (1801-1870) konstruierte diesen Typ des Durchgangsinstruments aufgrund einer Bestellung des Amateurastronomen Franz de Paula von Colloredo-Wallsee (1799-1859). Dieser vermachte ein ähnliches Gerät der Wiener Sternwarte, welches dort zur Zeitbestimmung eingesetzt wurde. Weniger anzeigen