Dieser Quadrant stellt fast den Grundtyp dar: Der bewegliche Schenkel kann nacheinander auf zwei entfernte Ziele eingestellt werden; aus der Differenz der Skalenablesungen ergibt sich dann der Winkel ... mehr anzeigen
Dieser Quadrant stellt fast den Grundtyp dar: Der bewegliche Schenkel kann nacheinander auf zwei entfernte Ziele eingestellt werden; aus der Differenz der Skalenablesungen ergibt sich dann der Winkel zwischen beiden Zielrichtungen. Die zwei Enden des Quadranten tragen noch einmal zusätzliche Visierfäden, was das Instrument vielseitiger nutzbar machte: So konnten zwei Objekte zugleich angepeilt werden, man musste damit keine zwei Winkelwerte miteinander verrechnen. Der Rand des Gradbogens ist gezahnt, weil der bewegliche Arm früher über ein Zahnrad fein eingestellt werden konnte. Quadranten sind sowohl für die Landesvermessung als auch in der Astronomie genutzt worden. Deswegen ist die Kreisbogenebene mit einem Kugelgelenk beliebig ausrichtbar. Siehe auch Inv.-Nr. 731. Weniger anzeigen
Dem Zustand des Instrumentes nach zu schließen, wurde es nicht intensiv benutzt. Ein Grund dafür mag seine begrenzte Ablesegenauigkeit gewesen sein. Es wirkt merkwürdig, dass dieser Quadrant noch ... mehr anzeigen
Dem Zustand des Instrumentes nach zu schließen, wurde es nicht intensiv benutzt. Ein Grund dafür mag seine begrenzte Ablesegenauigkeit gewesen sein. Es wirkt merkwürdig, dass dieser Quadrant noch Absehen für das Auge aufweist, keine Fernrohre. Im 18. Jahrhundert war es wegen der höheren Einstellgenauigkeit schon üblich, Quadranten mit einer Optik auszustatten. Das Gewicht dieses zusätzlichen Teils war einziger triftiger Grund, darauf zu verzichten. Ohne ein Fernrohr konnte ein Quadrant leichter sein, ohne Stabilität einzubüßen. Zudem machte die Optik solche Instrumente teurer. Bei vorliegendem Exponat wäre eine präzise Optik auch deswegen nicht sinnvoll, da der Kugelkopf zur Einstellung der Quadrantenebene nur mit Mühe exakt einzustellen war. Weniger anzeigen