Ein Brechungsmesser dient der Bestimmung des Brechungsindexes einer Flüssigkeit. Das Instrument ist so konstruiert, dass von einer Lichtquelle einfallendes Licht durch zwei Kammern tritt, bevor es in ... mehr anzeigen
Ein Brechungsmesser dient der Bestimmung des Brechungsindexes einer Flüssigkeit. Das Instrument ist so konstruiert, dass von einer Lichtquelle einfallendes Licht durch zwei Kammern tritt, bevor es in ein Beobachtungsmikroskop fällt. Im Fenster für den Lichteinfall ist ein Faden montiert. Zwischen diesem Faden und dem Objektiv des Mikroskops befindet sich der kleine Flüssigkeitstank mit zwei Glasfenstern, die Lichtein- und -ausfall erlauben. Der Drehwinkel des Tanks kann mit dem Mikrometer verstellt werden. Der Tank hat zwei Kammern, eine verschließbare und eine offene. Der Messvorgang besteht aus zwei Schritten: einer Referenzmessung und der Vergleichsmessung. Zuerst füllt man beide Kammern mit destilliertem Wasser, sodass das Licht ganz gerade durch das Instrument geht. Dadurch lässt sich das Mikrometer auf eine Referenzposition einstellen: Im Okular befindet sich ein weiteres Fadenkreuz, das man mit der Abbildung des Fadens vor den Flüssigkeitskammern zur Deckung bringt. Dann wird die offene Kammer mit der zu untersuchenden Flüssigkeit gefüllt. Weil das trennende Fenster schräg steht, wird das Licht nun gebrochen: Je nach Alkohol- und Zuckergehalt muss das Mikrometer mehr oder weniger stark verstellt werden. Die Differenz der Mikrometer-Positionen ist ein Maß für den Brechungsindex der Probeflüssigkeit. Kennt man ihn und die Temperatur sowie aus einer anderen Messung die Dichte der Flüssigkeit, so kann man den Zucker- und Alkoholgehalt aus Tabellen entnehmen. Weniger anzeigen
Eine genaue Methode zur Analyse der Bierzusammensetzung wurde in den 1840er Jahren gebraucht, um Brauern eine verlässliche Methode zur Kontrolle der Herstellung zu geben und um Betrug von Brauereien ... mehr anzeigen
Eine genaue Methode zur Analyse der Bierzusammensetzung wurde in den 1840er Jahren gebraucht, um Brauern eine verlässliche Methode zur Kontrolle der Herstellung zu geben und um Betrug von Brauereien zu unterbinden. Unter Gelehrten und in der Regierung fand die neue Methode von Carl August von Steinheil (1801-1870) großen Anklang, weil sie eine neue physikalische Methode für chemische Analysen darstellte. Doch die Brauer standen wegen ihrer schwierigen Anwendung der Steinheilschen Gehaltsmessung ablehnend gegenüber, so dass sie sich nicht kommerziell durchsetzen konnte. Zudem war Steinheil der Kritik von Fachkollegen wie Karl Emil von Schafhäutl (1803-1890) ausgesetzt, die seine optische Bierprobe nicht für genauer als aräometrische Verfahren hielten. Weniger anzeigen