Als Aräometer dienen die vorliegenden Instrumente der Dichtebestimmung von Flüssigkeiten. Dazu senkt man diese in eine Probeflüssigkeit und es taucht darin gerade so tief ein, dass das Gewicht der ... mehr anzeigen
Als Aräometer dienen die vorliegenden Instrumente der Dichtebestimmung von Flüssigkeiten. Dazu senkt man diese in eine Probeflüssigkeit und es taucht darin gerade so tief ein, dass das Gewicht der verdrängten Flüssigkeit dem Eigengewicht des Aräometers bis zur Eintauchtiefe entspricht. Das bedeutet, dass das Aräometer in Flüssigkeiten mit hoher Dichte weniger tief eintaucht als in Flüssigkeiten mit geringer Dichte. Durch die Eintauchtiefe kann also die Dichte der Flüssigkeit bestimmt werden. Diese Aräometer weisen die Besonderheit auf, dass sie keine Auftriebskörper besitzen, sondern nur aus langen Glasröhren hergestellt wurden. Um sie sinnvoll benutzen zu können, ist ein Standzylinder nötig, in den die Probeflüssigkeit gefüllt und das Aräometer eingetaucht werden kann. Bei vorliegendem Exponat lassen übrige Glasscherben vermuten, dass ein passender Standzylinder in die zentrale Aussparung gelegt werden konnte; sein Fuß könnte die seitliche größere Öffnung eingenommen haben. Meißner fertigte, den auf den Skalen der Aräometer angegebenen Stoffen nach zu urteilen, diese Instrumente vorrangig für chemische Untersuchungen an. Weniger anzeigen
Der Chemiker Paul Traugott Meißner (1778-1864) legte Wert auf die Verbindung von Praxis und Wissenschaft, was sich unter anderem in diesen Aräometern wiederspiegelt. Er versuchte damit nicht nur ... mehr anzeigen
Der Chemiker Paul Traugott Meißner (1778-1864) legte Wert auf die Verbindung von Praxis und Wissenschaft, was sich unter anderem in diesen Aräometern wiederspiegelt. Er versuchte damit nicht nur geeignete Instrumente für die Messung von Flüssigkeitsdichten zu verbreiten, sondern gleichzeitig seine Vorstellung von Unterschieden der Dichte von Säuren je nach Herstellungsmethode zu verbreiten: Bei Schwefelsäure beanspruchte Meissner, je nach Darstellungsart verschiedene Dichten erhalten zu haben. Gewann er die Säure aus Eisenvitriol, so wies sie eine höhere Dichte aus als die aus reinem Schwefel erzeugte. Bei Salpetersäure erhielt er ähnliche Ergebnisse. Dies führte dazu, dass Meissner in den entsprechenden Aräometern jeweils zwei Skalen eintrug. Weniger anzeigen