Notenrollensammlung
Start | Rollentypen | Zurück Welte grün/T98

Welte grün/T98

Hersteller

M. Welte & Söhne (Freiburg im Breisgau)

Herstellungszeitraum

Ab 1924

Anzahl der Spuren

98

Spielbare Töne/Tonumfang

88 / A2–c5

Interpretationscodierung

Lochung: Welte-spezielle Interpretationscodierungen zur Dynamik- und Pedalsteuerung an beiden Rändern der Rolle.

 

Beschriftung: Üblicherweise keine. In seltenen Fällen ab 1924 Dynamiklinien zur Handnuancierung aufgedruckt.

Laufrichtung

Abwärts

Wangen und Mitnehmer

Wangen aus schwarz lackiertem Holz. Wangenform entsprechend den Vorgaben der Chicago Convention 1911: beide Wangen mit runden Vertiefungen, eine mit zusätzlichem Schlitz zur Aufnahme des Mitnehmers.
Mitnehmer rechts.

Papierfarbe

Grün

Papierbreite

286 mm

Sonstige Merkmale

Rollen werden mit einer Geschwindigkeit von 220 cm/min abgespielt.

Weitere Bemerkungen

Nach der Einführung von Welte grün 1924 wurde das Repertoire von Welte rot auf Welte grün übertragen. Zusätzlich wurden neue Aufnahmen angefertigt. Ab etwa 1924 gibt es für beide Rollentypen dasselbe Repertoire. Sehr spät und als einer der letzten Hersteller hat Welte mit diesem Rollentyp die Vereinbarungen der Chicago Convention umgesetzt, jedoch ohne die Solodant-Codierung zu nutzen.

Abspielinstrumente

Insg.: Welte-Klavier, -Flügel und -Vorsetzer mit 88er Skala.

 

DM: Reproduktionsklaviere:
Welte-Mignon-Flügel, C. Bechstein Pianofortefabrik AG Berlin & M. Welte & Söhne, Freiburg i. Br. 1925. Inv.-Nr. 75954.
Welte-Mignon-Flügel, C. Bechstein Pianofortefabrik AG Berlin & M. Welte & Söhne, Freiburg i. Br. 1926. Inv.-Nr. 58984.
Welte-Mignon-Flügel, Steinway & Sons, New York/Hamburg & M. Welte & Söhne, Freiburg i. Br. 1928. Inv.-Nr. 1995-270.

Literatur

Jürgen Hocker: Faszination Player Piano. Das selbst spielende Klavier von den Anfängen bis zur Gegenwart. Bergkirchen 2009, S. 85–108, 187.
Gerhard Dangel, Hans-W. Schmitz: Welte-Mignon Klavierrollen. Gesamtkatalog der europäischen Aufnahmen 1904–1932 für das Welte-Mignon-Reproduktionspiano. Stuttgart 2006, S. 27–36.
Gerhard Dangel (Hrsg.): Aus Freiburg in die Welt. 100 Jahre Welte-Mignon. Automatische Musikinstrumente. Freiburg i. Br. 2005.
Hermann Gottschewski: Die Interpretation als Kunstwerk. Musikalische Zeitgestaltung und ihre Analyse am Beispiel von Welte-Mignon-Klavieraufnahmen aus dem Jahre 1905. Laaber 1996.
Larry Sitsky: The Classical Reproducing Piano Roll. A Catalogue-Index. Vol. I: Composers. New York 1990, S. xvi–xx.

Beispiele & Merkmale

Inv.-Nr. 2001-1 Rolle anzeigen

Inv.-Nr. 2001-61 Rolle anzeigen

Welte grün/T98 der Firma M. Welte & Söhne, Freiburg i.Br. Rollennr. 38, E. Adam-Benard spielt F. Mendelssohn Bartholdy: Lieder ohne Worte Frühlingslied. Inv.-Nr. 2001-1. Wie bei Reproduktionsrollen üblich, werden auch bei dieser Rolle alle musikalischen Parameter durch die perforierte Codierung gesteuert. Interpretationscodierungen zur Dynamik- und Pedalsteuerung befinden sich an beiden Rändern der Rolle, unterschiedliche Spuren sind spezifischen Aufgaben zugeordnet. Der Diskant befindet sich oben, der Bass unten auf der abgebildeten Rolle.

Welte grün/T98 der Firma M. Welte & Söhne, Freiburg i.Br. Rollennr. 590, G. Galston spielt J. Brahms: Walzer Op. 39, No. 8 u. 12. Inv.-Nr. 2001-61. Wie bei Reproduktionsrollen üblich, werden auch bei dieser Rolle alle musikalischen Parameter durch die perforierte Codierung gesteuert. InterpretationsCodierungen zur Dynamik- und Pedalsteuerung befinden sich an beiden Rändern der Rolle, unterschiedliche Spuren sind spezifischen Aufgaben zugeordnet. In seltenen Fällen wurden ab 1924 Dynamiklinien zur Handnuancierung aufgedruckt, so auch bei dieser Rolle. Auf einem Instrument mit entsprechender Vorrichtung kann die automatisierte Interpretation abgeschaltet werden, um dann mittels Hebel selbst zu spielen. In diesem Fal kann der aufgedruckten Angabe mit Hebeln wie bei einem Kunstspielklavier gefolgt werden. Der Diskant befindet sich oben, der Bass unten auf der abgebildeten Rolle.

Wangen des Rollentyps Welte grün/T98